Beim Gewerkschaftstag in Oberhausen haben die Mitglieder des Deutschen Journalistenverbandes NRW die freie Journalistin Andrea Hansen aus Münster zu ihrer neuen Landesvorsitzenden gewählt. Die 52-Jährige ist die erste Frau in diesem Amt. In Resolutionen und Anträgen stärkte die Mitgliederversammlung zudem unter anderem den Kolleg:innen bei der Deutschen Welle, der Funke Mediengruppe und im Lokalfunk den Rücken.
Mit neu gewähltem Vorstand und zahlreichen Projekten startet der Presseverein Münster-Münsterland in das neue Vereinsjahr. Der alte und neue Vorsitzende Wolfram Linke konnte bei der Mitgliederversammlung am 23. März in Münster-Hiltrup auf ein ereignisreiches Jahr 2022 zurückblicken: So hat der Plan, mit Bundestagsabgeordneten aus dem Münsterland in den Dialog über die gesellschaftliche Relevanz des Journalismus zu treten, Früchte getragen. Unter anderem beteiligten sich Anja Karliczek (CDU), Maria Klein-Schmeink (Die Grünen) und Jürgen Coße (SPD) an Gesprächen mit dem Pressevereinsvorstand.
Gute Nachrichten: Die Lokalradios im Münsterland machen Programm, das bei den Hörer*innen bestens ankommt. So hat zum Beispiel Radio WAF, der Lokalsender für den Kreis Warendorf mit 43,2% Marktanteil klar die Nase vorn – mehr als 1Live (15,2 Prozent), WDR 2 (15,4 Prozent) und WDR 4 (9 Prozent) zusammen. Auch die anderen Münsterland-Lokalradios sind in ihren Sendegebieten die Nr.1: Antenne Münster mit 37,9 Prozent, Radio Kiepenkerl mit 38 Prozent, Radio RST mit 34 Prozent und Radio WMW mit 50,4 Prozent.
Kahlschlag bei Anzeigenblättern in Nordrhein-Westfalen: Die Unternehmensgruppe Aschendorff (WN, MZ, Westfalen-Blatt) stellt Ende April sämtliche Anzeigenblätter im Münsterland und in Ostwestfalen ein. Das hat die Geschäftsleitung am Mittwoch in einer Hausmitteilung angekündigt.
In Kooperation mit dem Cinema & Kurbelkiste Münster konnte der DJV Landesverband NRW zusammen mit dem Presseverein einen weiteren Dokumentarfilm präsentieren: Das angesichts aktueller Ereignisse fast in Vergessenheit geratene Schicksal der Menschen in Syrien brachten Filmemacher Stéphane Malterre und die Journalistin Garance Le Caisne mit "The Lost Souls of Syria" (Verleih: Films That Matter) eindrücklich in Erinnerung. Der Film verdeutlicht die menschenverachtende Brutalität des Regimes von Baschar al-Assad und erzählt zugleich, wie die Fotos eines Whistleblowers den Schrecken des Staatsterrors nicht nur dokumentieren, sondern in jahrelanger Kleinarbeit dafür sorgen, dass Verantwortliche vor europäischen Gerichten zur Rechenschaft gezogen werden – und wie das bisweilen auch scheitern kann.
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