Verbandstag 2010: Die Kreativen schützen

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DJV-Verbandstag 2010 in Essen

Am Anfang des Verbandstags standen Querelen um die Satzung des DJV-Bundesverbands und die in den 1980er Jahren eingeführten direkten Mitglieder. Aber als diese Hürden gemeistert waren, nahm der Verbandstag in der Essener Gruga-Halle richtig Fahrt auf.

Die rund 300 Delegierten, darunter die vom Presseverein Münster-Münsterland nominierten und dann vom NRW-Gewerkschaftstag Gewählten Sascha Fobbe, Andreas Große Hüttmann, Andrea Hansen, Werner Hinse und Josef Humbert, beschäftigten sich mit dem Fragen rund um faire Honorare, einheitliche Tarife ohne Abstriche bei der sozialen Absicherung, die Rolle der Medien und des Journalismus im digitalen Zeitalter: Diese und weitere Themen bestimmten den DJV-Bundesbandstag in Essen, der am 10. November nachmittags nach zweieinhalb Tagen mit einer Demonstration gegen Verleger-Willkür in der Essener Innenstadt zu Ende ging.

Unter anderem verabschiedeten sie eine „Essener Erklärung zur Krise der Medien“. Darin appellieren sie an die Gesetzgeber auf nationaler und europäischer Ebene, die Ausübung der Pressefreiheit von Konjunkturentwicklungen und Renditeerwartungen der Unternehmen abzukoppeln. „Eine neue Medienpolitik muss die Inhalte und die kreative Leistung des Urhebers fördern und darf nicht nur die Verwertung dieser Inhalte im Blickwinkel haben“, heißt es in der Erklärung. Das Urheberrecht müsse wieder die Kreativen und nicht die Vermarkter schützen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk dürfe nicht durch die europäische Gesetzgebung gefährdet werden.

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