Ostwestfalen verliert Zeitungsmantel

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Das Bielefelder Westfalen-Blatt wird wesentliche Teile seines Mantels ab 1. Dezember 2019 künftig nicht mehr selbst herstellen, sondern vom Aschendorff-Verlag aus Münster beziehen, wie heute bekannt wurde.

„Das wird wieder journalistische Arbeitsplätze kosten“, befürchtet Frank Stach, NRW-Landesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV-NRW). „Mit dieser Entscheidung geht nicht nur die journalistische Vielfalt verloren, die durch die Arbeit eines jeden einzelnen Journalisten getragen wird, sondern insgesamt auch Meinungsvielfalt in NRW.“

Im Januar hatten sich die Unternehmensgruppe Aschendorff und die Bielefelder Busse-Holding als Inhaber des Westfalen-Blattes zu einer Holding, der Westfälischen Medienholding AG, zusammengeschlossen. Das Kartellamt hat dem Deal inzwischen zugestimmt. Bereits zu dem Zeitpunkt hatte sich der DJV-NRW kritisch geäußert: „Es kann nicht sein, dass das Kartellamt nur auf die wirtschaftlichen Hintergründe schaut. Die Informationspflicht von Zeitungen und die Vielfalt von Meinung bleiben bei der Entscheidung von Zeitungsfusionen gänzlich unberührt. Das muss die Politik dringend ändern.“