Lokalfunker: "5,8 Prozent - wir sind dabei"

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Im Lokalfunk stehen vor den Tarifverhandlungen die Zeichen auf Sturm. „5,8 Prozent - wir sind dabei“ - unter diesem Motto wollen die Lokalfunk-Mitarbeiter im Münsterland ihre Kolleginnen und Kollegen in den anderen Landesregionen ermuntern, sich aktiv an den Gehaltstarifverhandlungen im Lokalfunk zu beteiligen.

Die Journalisten-Gewerkschaften fordern 5,8 % mehr Gehalt, wollen zwei weitere Berufsjahrstaffeln und den Einstieg in eine Altersvorsorge. Seit Jahren hinken die Lokalfunker den Gehaltssteigerungen hinterher. Im Bundesdurchschnitt sind die Gehälter in den vergangenen zehn Jahren um 26,7 Prozent gestiegen, die Gehälter im Lokalfunk nur um 12,1 Prozent.

Im Vorfeld der ersten Verhandlungsrunde, die für den 19. April angesetzt worden ist, haben sich Vertreter der Journalistengewerkschaften in den Veranstaltergemeinschaften der Münsterlandsender mit Lokalfunkern aus der Region getroffen. Rund zehn Prozent der Lokalfunk-Mitarbeiter der Region waren zur Vorbereitung nach Münster gekommen. „Wir wollen die Kolleginnen und Kollegen mit einem Bündel von Maßnahmen über unsere nur zu berechtigten Forderungen informieren“, betont Sascha Fobbe, zweite Vorsitzende des Landesverbands des Deutschen Journalistenverbands (DJV) und Mitglied der Tarifkommission.

Tarifinfoveranstaltung Lokalfunk in Münster
Vertreter von dju und DJV in den Veranstaltergemeinschaften mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Lokalfunksender im Münsterland an einem Tisch [Foto: Marc A. Endres]

In Münster sammelten die Teilnehmer Ideen, wie Lokalfunker in Nordrhein-Westfalen sich in die Tarifverhandlungen einbringen und die Verhandlungsmacht der Tarifkommission stärken können. Eine Idee: Eine Facebook-Gruppe mit dem Namen „5,8 Prozent - wir sind dabei“ zu gründen. Die Prozentzahl steht für die Gehaltsforderung der Gewerkschaften, „wir sind dabei“ heißt beziehungsreich ein früherer Slogan der Lokalradios.

„Wir müssen die Kolleginnen und Kollegen früh und ausführlich darüber informieren“, zieht Frank Biermann, Mitglied im dju-Bundesvorstand, ein erstes Fazit aus dem Treffen, „was die Forderungen für sie bedeuten und auch immer aktuell auf dem Laufenden über die Verhandlungen halten.“